Chiropraktik
für Pferde
Das Pferd als Fluchttier ist ein Meister der Kompensation
Funktionelle Einschränkungen oder schmerzhafte Prozesse können von Pferden über lange Zeit kompensiert werden, wodurch es langfristig zu biomechanischen Veränderungen am Bewegungsapparat kommt.
Eine regelmäßige chiropraktische Untersuchung und Behandlung Ihres Pferdes ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von funktionellen Bewegungseinschränkungen, oft bevor es zu augenscheinlichen Symptomen kommt. Grundlage einer sicheren und erfolgreichen Behandlung sind fundierte Kenntnisse der chiropraktischen Behandlungsmethoden, Anatomie, Physiologie, Neurophysiologie und Pathologie.
Als Fachtierärztin für Pferde mit langjähriger Berufserfahrung kann ich die Stärken und Grenzen der Chiropraktik sehr gut einschätzen. Ich sehe sie nicht als Alternative, sondern als Ergänzung zu traditionellen Behandlungsmethoden und kombiniere Sie meist mit einer funktionellen Bewegungsanalyse und -Therapie.
Bewegungseinschränkungen einzelner Wirbelsäulensegmente können zum Beispiel zu folgenden Symptomen führen:
- Steifheit in der Bewegung, Pferd muss sich "einlaufen"
- Unfähigkeit Ihres Pferdes, sich versammeln oder durch das Genick stellen zu lassen oder sich vorwärts-abwärts zu strecken
- Leistungseinschränkungen, schnelles Ermüden während der Arbeit
- Verweigerung einzelner Lektionen oder Sprünge
- Asymmetrisches Gangbild, Taktfehler, schleifende Zehe oder Stolpern, Passgang
- Lahmheiten, die schulmedizinisch nicht (vollständig) aufklärbar sind
- Abwehrhaltung (angelegte Ohren, Beißen) beim Putzen, Satteln, Gurten und Aufsitzen
- Steigen, Buckeln, Triebigkeit oder "Davonrennen" unter dem Sattel
- Widersetzlichkeit gegen die Reiterhand oder das Bein
- Veränderung des Verhaltens/Wesen
- Asymmetrische Bemuskelung, Muskelschwund oder "falsche" Bemuskelung
- Vermindertes, asymmetrisches oder "fleckiges" Schwitzen
- Rezidivierende Koliken
- Zyklus- und Fruchtbarkeitsstörungen
Mögliche Ursachen für Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäulengelenke können sein:
- Schiefe des Reiters, falsches Reiten
- Nutzung des Pferdes als Reitpferd (zu schwache Muskulatur um einen Reiter zu tragen)
- Akute Traumata (Sturz, Schlag, Festliegen)
- Unnatürliche Aufzucht- und Haltungsbedingungen
- Unpassender Sattel
- Fehlstellungen, falscher Beschlag oder schlechte Hufpflege
- Kompensation für andere schmerzhafte Bereiche (chronische oder akute Lahmheiten)
- Alter
- Narkosen
- Schwergeburten (für Stute und Fohlen)
- und viele weitere
Eine Chiropraktische Behandlung Ihres Pferdes beinhaltet immer ...
... eine ausführliche Anamnese, eine Beurteilung des Pferdes in Ruhe und in der Bewegung, eine eingehende palpatorische Untersuchung der Gelenkbeweglichkeit sowie eine Beurteilung der umliegenden Muskulatur. In manchen Fällen ist es notwendig, ein Pferd unter dem Reiter zu begutachten. Zusätzlich wird bei der ersten Behandlung auch immer der Sattel überprüft und beurteilt. Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd zum vereinbarten Behandlungszeitpunkt geputzt und mit sauberen, ausgekratzten Hufen am Behandlungsort steht.